Programm

Tagungsprogramm

8. – 10. November 2018

Institut für Kulturanthropologie und Europäische Ethnologie
Maximilianstr. 15 • 79100 Freiburg

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Donnerstag, 8. November 2018

Ab 12:oo           • Ankunft und Registrierung

13:30 – 14:30  • Begrüßung das Orga-Team

14:30 – 16:oo Panel 1

  • Helen Ahner (Tübingen)
    Zur methodischen Überwindung von Raum und Zeit
    How to… historisch ethnografieren?
  • Leonie Herrmann (Augsburg)
    Jugendhäuser in Augsburg (1980-2000) als transkulturelle soziale Orte in der Stadtgesellschaft.
    Einblicke in die explorative Phase

16:oo – 16:30 • Pause

16:30 – 18:ooPanel 2

  • Corrie Eicher (Tübingen)
    Bedeutungsaushandlungen einer holzbasierten Bioökonomie
    …and how to be an „anthropologist of the future“?
  • Ina Kuhn (Freiburg)
    „Utopien leben?
    Zur diskursiven und performativen Aushandlung von alternativen Lebens- und Zukunftsentwürfen auf Festivals“

18:oo – 18:15  • Pause

18:15 – 19:45  • Vortrag 1 – Dr. Julian Genner (Basel)

Überleben als Projekt – Projekte überleben.
Über einige nicht-offensichtliche Parallelen zwischen Preppen und Forschen. [s.u.]

Ab 20:oo          • Abendessen im Institut

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Freitag, 9. November 2018

Ab 9:3o             • Kaffee und Wachwerden im Institut

10:oo – 11:3o  • Panel 3

  • Rebecca Eckl (München)
    „How to…?“ – Ein Blick auf Fragen, Probleme und Zweifel anhand eines Promotionsprojektes zum Thema „Gefeiert, entrechtet, verfolgt. Lebenswelten jüdischer Zirkusartist*innen im 19. und 20. Jahrhundert“
  • Natascha Hofmann (Freiburg)
    In medias res –
    Qualitative Forschung durch narrativ-biographische Interviews und Strategien zur Anonymisierung der Befragten

11:3o – 12:oo  • Pause

12:oo – 13:oo  • Freies Panel

  • Sandra Mauler (Insbruck)
    Das unproduktive Selbst
  • Uwe Baumann, Ruth Weiand (Freiburg)
    Neues Reisen – Neue Medien oder how to do a media ethnography

13:oo – 14:oo  • Mittagspause und Lunch

14:oo – 15:3o  • Workshops: Ask An Expert

  • How to … publish? (Sven Solterbeck/Waxmann)
  • How to … do field work (Dr. Barbara Sieferle/Uni Freiburg)

15:3o – 16:oo  • Pause

16:00 – 17:3o  • Panel 4

  • Anna-Magdalena Heide (Bochum)
    Wie kommt Kunst ins Bergbau-Museum? Akteur- und praxisbezogene Forschung in der historischen Kulturforschung
  • Claudia Roßkopf (Hildesheim)
    How to … ,ground a theory‘?

17:3o – 18:oo  • Pause

18:oo -19:3o   • Vortrag 2 – Dr. Lydia Arantes (Graz)

Das schöne Feld oder das leidige Thema.
Retrospektive über eine „verstrickte“ Promotionsforschung [s.u.]

Ab 20:oo        • Gemeinsames Abendessen im Flammkuchenhaus „Harmonie“, Grünwälderstraße 16 – 18

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Samstag, 10. November 2018

Ab 9:oo           • Kaffee

9:3o – 11:oo    • Panel 5

  • Roman Tischberger (Augsburg)
    How to … Organisation einer ethnografischen Forschung.
    Praxisbericht aus dem Arbeitsalltag bei Software-Entwickler*innen
  • Anja Joos (Freiburg)
    Ein schwieriger Zugang zum Feld und das Forschen mit Kind
    – ein Erfahrungsbericht

11:oo – 11:3o  • Pause

11:3o – 12:15  • Panel 6

  • Judith Schmidt (Mainz)

12:15 – 13:3o  • Abschlussdiskussion – How to … sich in der Forschung positionieren?

~ 14:oo             • Ende der Tagung

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~~~~Details:

Das schöne Feld oder das leidige Thema. Retrospektive über eine „verstrickte“ Promotionsforschung

Vortrag von Dr. Lydia Arantes (Graz)

«Anhand meines Vortrags möchte ich dem Publikum Einblick in meine teils aufreibende Erforschung des Strickens aus kulturanthropologischer Perspektive gewähren. Ich werde nicht nur meine theoretischen wie forschungspraktischen Schwierig­keiten mit diesem von mir als gewissermaßen verschmäht wahrgenommenen Forschungs­gegen­stand behandeln, sondern auch meine Strategien aus diesem Dilemma heraus darlegen. Darüber hinaus möchte ich Überlegungen anstellen, worauf diese Abwehr mit Hinblick auf das Vielnamen­fach verweisen mag.»

 

Überleben als Projekt – Projekte überleben.
Über einige nicht-offensichtliche Parallelen zwischen Preppen und Forschen.

Vortrag von Dr. Julian Genner (Basel)

«Als Prepper bezeichnen sich Menschen, die sich akribisch auf einen vorübergehenden oder dauerhaften Zusammenbruch der Welt „wie wir sie kennen“ vorbereiten. Sie legen Vorräte an, die ein autarkes Überleben für einige Wochen, Monate oder sogar Jahre ermöglichen. Gemeinhin aber wird das Einüben von praktischen und mentalen Fähigkeiten für entscheidend erachtet. Überleben wird im Kontext des Preppens zu einem Projekt und zu einem praktischen Problem, das sich mit den richtigen „Skills“, „Kompetenzen“ und „Tools“ bewältigen lässt. Dieser Sicht auf das (Über-)Leben als ein von der Person abgekoppeltes technisches Problem wohnt, so meine These, eine Form der Selbsttäuschung inne, die im Wissenschaftsbetrieb nicht ohne Pendant ist. Suggeriert der Kontext in dem wir „uns“ bewegen nicht allzuoft, dass gute Forschung alleine eine Frage der richtigen „Skills“, „Kompetenzen“ und „Tools“ sei?»

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